Baunscheidt-Behandlung

Geschichtliches 

  • Die Methode wurde 1848 von Carl Baunscheidt erfunden. 

  • „zufällig“ wurde er an einem Sommerabend mehrmals von Stechmücken in seine rechte rheumatische, gichtische Hand gestochen. Hitze, Juckreiz und Quaddeln waren die unangenehme Folge, aber die Schmerzen und die  Entzündung  waren am nächsten Tag fast völlig verschwunden. 

  • Von da an suchte er nach einer Methode, die Mückenstiche nachzuahmen, was ihm schließlich auch erfolgreich gelang. 

  • Das Nadelgerät und das entsprechende Baunscheidtöl wurden dann sogar von den medizinischen Fakultäten der damaligen Zeit  angepriesen und empfohlen. 

  • Um 1900 arbeiteten noch viele Ärzte  mit dieser Methode. Seit Ende des 20. Jahrhunderts sind es vor allem Heilpraktiker, die sich dieser Methode noch gerne bedienen. 

 
 

Vorgehensweise 

Zu allererst kläre ich meine Patienten darüber auf, dass diese Methode als etwas schmerzhaft und unangenehm empfunden werden kann und dass die noch lange anhaltende Tiefenwärme ein erwünschter Effekt dieser Behandlung ist. 

Dann  beginne ich, mit dem Baunscheidtgerät zu „nadeln“. Hierbei  schnellt  der Behandlungskopf, der mit ca. 20-30 Nadeln bestückt ist, wiederholt auf die Haut der zu behandelnden Zonen. 

Dadurch entstehen in der aderlosen Lederhaut unzählige, unsichtbare winzige, ca. 0,5 – 1mm tiefe unblutige Stiche. 

Auf die so vorbehandelten Hautpartien erfolgt nun eine kräftige, massierende Einreibung mit dem hautreizenden Baunscheidtöl, welches Haut und Gewebe sofort zur gewünschten Reaktionsbereitschaft führt. Die nachhaltige Wärme wird von den allermeisten Patienten als sehr wohltuend und angenehm beschrieben und empfunden.  

 
 

Wirkungsweise 

  • Über die Haut werden Nerven gereizt, die mit inneren Organen in Verbindung stehen. 

  • Die Haut, unser größtes Organ wird dadurch zu einer starken Aus- und Ableitungsreaktion krankmachender Stoffe angeregt. 

  • Der Lymphfluss und die Tiefendurchblutung in den genadelten Zonen werden nachhalatig verstärkt. 

  • Die natürliche Reaktionsbereitschaft des Organismus wird v.a. bei chronischen Prozessen in Schwung gebracht.  

  • vorübergehende Hitze, Juckreiz, Quaddeln, und Brennen sind erwünschte Nebenwirkungen der Behandlung. 

  • Die vorüber gehende Rötung deutet auf eine verstärkte Durchblutung hin, d.h. eine verbesserte Versorgung zum einen und ein verbesserter Abtransport von Toxinen und Schlacken zum Anderen. 

 
 

Anwendungsgebiete: 

  • Schmerzhafte Erkrankungen an Sehnen und Gelenken 

  • Arthrose, Arthritis 

  • Tennisellbogen 

  • Narbenstörfelder 

  • Schulter- Armsyndrom 

  • Gicht 

  • Muskelverhärtungen, -verspannungen und -schmerzen 

  • Regelprobleme (schmerzhaft, ausbleibend) 

  • Ischialgie 

  • Wirbelblockaden 

  • Neuralgien 

  • Zur Anregung der Ableitung über die Haut  

  • u.v.m. 

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